Thomas Demand. Texte zur Kunst, 2010
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- Artikel-Nr.: SW10201
Für seine Edition (für) „Texte zur Kunst“, 2010, weicht Demand nur auf den ersten Blick von der Ästhetik und Logik seiner kanonischen Arbeiten ab. Ausgehend von der auch in dieser Zeitschrift intensiv geführten kunstkritischen Debatte um seine bis vor Kurzem in der Nationalgalerie in Berlin präsentierte gleichnamige Überblicksausstellung hat Demand einen Druck hergestellt, auf dem ein Satzfragment aus einer Kritik von Gunnar Reski, die auf der Website von „Texte zur Kunst“ veröffentlicht wurde, zu lesen steht. In diesem spekuliert Reski darüber, ob Demands Erfolg „auch auf unterdrückter wertkonservativer Sehnsucht beim neuen wie alten Bürgertum nach gekonnter Handwerklichkeit“ zurückzuführen sei. In abgründiger Reaktion hierauf hat Demand per Hand die entsprechenden Buchstaben aus rotem Papier ausgeschnitten und zu einem Textbild in Nachfolge des Konzeptualismus kombiniert; zum einen stellt er mit dieser Volte einer „Kritik der Kritik“ einen kunsthistorischen Bezug zu Arbeiten der Nachkriegskunst her, in denen Künstler/innen sich explizit auf die Praxis der Kunstkritik beziehen (etwa John Baldessari); zum anderen verweist er unmittelbar auf den Kontext dieser Zeitschrift, die er mit dieser Arbeit in ihrem Auftrag unterstützt, eine Form der Kunstkritik zu ermöglichen, die diesen Begriff tatsächlich wert ist – selbst wenn die Einwände, die sie mitunter erhebt, auch seine eigene Kunst betreffen. Für Texte zur Kunst hat Thomas Demand einen Plakat-Offsetdruck mit dem Titel „Texte zur Kunst“, 2010, produziert. Die signierte und nummerierte Edition hat die Maße 122 × 102 cm und liegt in einer Auflage von 100+20 Künstlerexemplaren vor.